KONZERTE
ADVENTSKONZERT 2012
 



Solistinnen:


Charlotte Seßler,

Ute Auf dem Hövel, Viola


Bärbel Mayrhofer, Altblockflöte


Alexandra Wagner, Violine

Sonntag, 16. Dezember 2012, 18 Uhr

Pfarrkirche Altenerding



Der Winter




Programm:

Orindio Bartolini:
Canzon à 8 (1608) für Streicher und Orgel

Johann Sebastian Bach:
Choralvorspiele zu „Vom Himmel hoch”

Giovanni Gabrieli:
Canzon „sol-sol-la-sol-fa-mi”

Cèsare Gussago:
Sonata „La Leone”

Johann Sebastian Bach:
Hirtenmusik aus dem Weihnachtsoratorium

Johann Sebastian Bach:
Choralvorspiele zu „Gelobet seist Du, Jesu Christ”


Georg Philipp Telemann:
Concerto F-Dur für Altblockflöte und Streicher Solistin: Bärbel Mayrhofer


Johann Sebastian Bach:
6. Brandenburgisches Konzert
Solistinnen: Charlotte Seßler, Ute Auf dem Hövel


Antovio Vivaldi:
„Der Winter” aus den 4 Jahreszeiten
Solistin: Alexandra Wagner





Regina Doll-Veihelmann, Cembalo und Orgel

Leitung: Helmut Veihelmann
 
 
 
 
HERBSTKONZERT 2012
 
















Randnotizen zu den Werken


„Il Maestro di Capella” von Domenico Cimarosa ist ein Opern-Einakter im Buffo-Stil. Er wurde 1793 erstmals in Berlin aufgeführt. Das Stück ist eine amüsante Porträtierung eines großspurigen, überheblichen Kapellmeisters bei der Orchesterprobe.


Die Gattung „Konzertante Sinfonie” war in der Zeit zwischen 1770 und 1830 insbesondere in Mannheim und Paris sehr in Mode. Diese Mischform aus Solokonzert und Sinfonie inspirierte auch Wolfgang Amadeus Mozart zu seiner bekannten Sinfonia concertante in Es-Dur, komponiert ca. 1780.

Bemerkenswert ist die besondere Klangfarbe des Werkes durch die Verwendung geteilter Bratschenstimmen. Dadurch entsteht an vielen Stellen ein warmer, dunkler Klang, der insbesondere dem Andante seinen spezifischen Charakter verleiht. Dieser tiefernste, elegische Satz trägt stellenweise schon romantische Züge und ist eine der bewegendsten Eingebungen Mozarts. Im Schlußrondo dagegen herrschen übermütige Virtuosität und geistreiche Unterhaltung.



Sonntag, 28. Oktober 2012, 18 Uhr
Pfarrsaal St. Vinzenz, Erding-Klettham

„La Reine”

Programm:

Domenico Cimarosa:
Ouvertüre „Maestro di cappella”

Wolfgang Amadeus Mozart:
Sinfonia concertante in Es-Dur, KV 364
für Violine, Viola und Orchester

Solisten:
Michael Friedrich, Violine
Hermann Menninghaus, Viola


Paul Hindemith:
5 Stücke für Streichorchester, op. 44

Josef Haydn:
Sinfonie Nr. 85 in B-Dur („La Reine”)


Leitung: Helmut Veihelmann





Mit Paul Hindemith verbindet sich der Begriff der „Gebrauchsmusik”. Er besagt, dass Musik nicht zum Selbstzweck eines vom gesellschaftlichen Umfeld abgehobenen Künstlers geschrieben wird, sondern eher das Werk eines Handwerkers sein soll, geschaffen für Ausübende und für Publikum.

Dass er als einer der bedeutendsten Vertreter der neueren Musik sein Handwerk exzellent beherrschte, merkt man den 5 Stücken für Streichorchester aus dem Jahre1927 durchaus an: ausdrucksvolle, melodische Linien wechseln ab mit äußerst vertrackten polyphonen Abschnitten, in denen er teilweise Kanons im Abstand einer Achtelnote konstruiert. Das darf dann wie ein geordnetes Durcheinander klingen (Nr. 3). Auch das Musikantische kommt bei Hindemith nicht zu kurz. Dafür weist er der Solovioline in Nr. 5 (lebhaft) eine tragende Rolle zu.


Zwischen 1784 und 1786 schrieb Joseph Haydn sechs Sinfonien, die „Pariser Sinfonien” auf Bestellung einer Pariser Konzertgesellschaft. Das Pariser Orchester galt damals als das beste Europas. Haydn musste sich für das verwöhnte Pariser Publikum besondere Mühe geben. Als herausragend gilt die Sinfonie Nr. 85 in B-Dur mit dem Beinamen „La Reine”. Der Titel stammt nicht von Haydn und nimmt auch nicht Bezug auf die Komposition, sondern rührt daher, dass die Königin Marie Antoinette angeblich besonders begeistert davon war. Diese Begeisterung ist angesichts des reifen Stils Haydns mit seiner unerschöpflichen Fülle von Einfällen nur zu verständlich.

 
 


Zu den Solisten:


Michael Friedrich, Violine

Michael Friedrich studierte in München, Wien, Detmold und Paris, bei den Professoren Gerhart Hetzel und Wolfgang Schneiderhan. Sehr bald folgten Solo- und Kammerkonzerte in Europa und Japan, u. a. mit dem Bach-Collegium München. Sein besonderes Interesse an zeitgenössischer Kammermusik dokumentiert sich in der Teilnahme an vielen Uraufführungen, z. B. bei der Münchner Biennale oder der Musikbiennale Berlin mit dem „Xsemble München” sowie dem „Ensemble für Neue Musik München”.

1984 erhielt Michael Friedrich den Förderpreis der Ida- und Albert-Flersheim-Stiftung in Luzern, im Jahre 1988 den Kunstpreis der Stadt Schrobenhausen. Seit 1989 leitet er einen Violin- und Kammermusikkurs im Rahmen der „Sommerakademie für Musik, Bildende Kunst und Theater” in Neuburg/Donau. Darüber hinaus ist er als Pädagoge und häufig als Juror bei Wettbewerben (z. B. „Jugend musiziert”) tätig.

Seit 1994 ist Michael Friedrich Primarius des von ihm gegründeten ”Grieg Quartett” München und seit 1990 erster Geiger im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. Dem Erdinger Publikum ist Michael Friedrich bekannt als Konzertmeister der „Klassischen Philharmonie Erding” und als Solist mit dem Erdinger Kammerorchester.


 

Hermann Menninghaus, Viola

Hermann Menninghaus startete seine musikalische Laufbahn zunächst auf der Geige. Nach seinem Studium in Essen besuchte er Meisterkurse u. a. bei Yehudi Menuhin und Riccardo Odnoposoff.

1986 wurde er bei den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan engagiert. Im Scharoun Ensemble Berlin widmete sich Hermann Menninghaus auch intensiv der Kammermusik. 1995 entdeckte er seine Liebe zur Bratsche und wurde zwei Jahre später Erster Solobratschist im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks. In derselben Position spielte er auch im Bayreuther Festspielorchester und im „Super World Orchestra” in Tokio.

Seit 2000 gibt er internationale Meisterkurse in Mannheim und Weinheim und engagiert sich außerdem als Dozent in der Orchesterakademie des Bayerischen Rundfunks.

 
 


 
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